Montags, wenn alle anderen müde sind und dem Wochenende hinterher trauern, bist du vielleicht auch traurig, doch müde eher nicht. Den Montag, den nimmt man meistens ganz gut mit, nach so einem verfeierten Wochenende. Aus der After in der Arbeit und mit ein bisschen chemischer Hilfe ist der Tag ganz schnell vorüber. Du gehst nach Hause, rollst dir eine „Gute-Nacht“ Tüte und schon geht es hinein in einen dunklen, traumlosen Schlaf.
Total verschwitzt und meistens zu spät wachst du am Dienstag dann auf, manchmal so spät dass keine Zeit für eine Dusche bleibt. Du quälst dich in die Arbeit, besprüht mit Deo und bepudert mit lebendiger Gesichtsfarbe, jedes Lächeln fühlt sich an als ob du einen Teil deiner Seele verkaufst, jede Aufgabe wirkt kompliziert und schwer, so als ob es dein erster Tag auf Arbeit wäre. Kommt übrigens immer gut, wenn einen die Kollegen total erstaunt fragen, warum man das nicht weiß oder so und so macht: „Sorry, ist mein erster Tag heute.“
Nimmt man sein eigenes Unvermögen mit Humor, kommt man meistens deutlich besser damit klar. Vor allem am Dienstag. Der so unendlich lang ist. An dem einfach alles weh tut, auch wenn man Magnesium und B-Vitamine massig in sich hinein schaufelt. Gibts da nicht irgendein Geheimrezept?
Vor einiger Zeit, in der Hinterwelt eines Berliner Clubs, klebte mir ein Stück Zettel am Hintern, just in time, weil mein Gewissen gerade dabei war mir klar zumachen, wie schlimm es mal wieder um mich steht. Ich glaube es war Montag Mittag und ich seit Freitag unterwegs. „Resetters“ stand drauf. Und die Zutaten von Tabletten, die einen Feierkater zumindest abmindern sollten. Für mich natürlich eine gefundene Gelegenheit mein schlechtes Gewissen für die nächsten 12 Stunden ruhig zu halten. Dann war ja schon Dienstag…..

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